Stuttgarter Zeitung
"... das Konzert stand auf Messers Schneide, da nämlich der neben Michael Gees vorgesehene Begleiter Irwin Gage ganz kurzfristig erkrankt war. Zum Glück wagte Michael Gees, Gages Part noch zusätzlich zu übernehmen, was ihm auch mehr als bravourös gelang. Überhaupt, dieser Michael Gees. Gäbe es nur mehr Liedbegleiter wie ihn, dann gäbe es auch mit Sicherheit weniger langweilige Liederabende ...."
Stuttgarter Zeitung
Liedbegleiter. Eigentlich ein schönes Wort. Gleichwohl ist er beispielsweise im Spiegel der Presseaufmerksamkeit ein Pianist eher zweiter Klasse.
Mich fasziniert am Lied, daß es mehr ist als Musik, nämlich (Erzähl-) Theater. Und an (Lied-) Begleitung, daß sie tönende Partnerschaft ist. Beide, Sänger/in und Pianist, singen und begleiten. Sie geleiten das Wort in seiner musikalischen Hülle auf seinem Weg zum Publikum. Damit es sich erhebe und auf Flügeln des Gesanges schwebe.
Ein Schumannmärchen
Es war einmal eine Zeit, in der war es gewünscht und üblich, dass Interpreten Werke nicht bloß exekutierten, sondern Varianten hinzuerfanden, phantasierten und Extempores zu Gehör brachten. Der schöpferischen Umgang mit der Überlieferung galt einmal als selbstverständlich. Man ging überhaupt nur zu einer Schubertiade oder zu einer Soirée, um etwas Unwiederholbares und Unerhörtes zu erleben, mehr noch, um sich an der Entstehung eines Kunstwerkes zu beteiligen. Denn eigentlich gab es damals noch gar kein Publikum, nur Mitwirkende. Nie wäre ein Musiker auf die Idee gekommen, sich selbst zu leugnen und nur Noten zu spielen, ohne ins Feuer der Begeisterung zu geraten. »» mehr info
Schöne Welt, wo bist du?
Phantasieleitend für unseren durchaus anderen Liederabend war die Frage nach dem verlorenen Paradies: von der auch damals schon nicht mehr intakten, umso verzweifelter beschworenen ersten Natur bis zur modernen Herausforderung, als Mensch souverän und aus freiem Willen in die Verantwortung für das (in Zukunft selbst) Geschaffene hineinzuwachsen.
Das titelgebende Lied Franz Schuberts Die Götter Griechenlands auf die Vorlage Friedrich Schillers steht kurz vor Schluss an abschiedlicher Stelle. »» mehr info
Vergiss mein nicht - wovon Lieder erzählen
Seht ihr den Mond dort stehen
er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön,
so sind wohl manche Sachen
die wir getrost belachen
weil uns're Augen sie nicht seh'n.
Das Lied hat's schwer in diesen Tagen. Dabei macht es gerade Kindern Freude, zu singen und Lieder zu erfinden. Vergiß mein nicht entführt uns in die Welt der Lieder, in die Welt des Unsichtbaren...
Die international bekannte Altistin Ingeborg Danz und der Pianist und Komponist Michael Gees haben ein Programm speziell für junge und jugendliche Zuhörer zusammengestellt. »» mehr info
Von fremden Ländern und Menschen
Ein Programm der behutsamen, wohldosierten, positiven Erfahrung mit Fremdem?
Ein politisch korrektes Programm? Nein. Beziehungsweise ja, aber unabsichtlich.
Wir haben ein Programm gemacht unter dem Arbeitstitel "Lieblingslieder".
Und als es fertig war, fiel uns auf, dass oftmals, in unserem
Programm besonders oft, gerade Fremdheit künstlerische Phantasie
entzündet hat. Das Bild der entzückend schönen, überdies klugen,
von Theseus seltsamerweise auf einer Insel in äußerster seelischer
Isolation zurückgelassenen Ariadne ist unzählige Male komponiert
oder dramatisiert worden. »» mehr info
Lieder zwischen Leben und Tod
Mit dieser Programmkomposition aus Liedern und Arien erschließen Christoph Prégardien und Michael Gees einen Erlebnisraum, der im täglichen Leben eher gemieden als aufgesucht wird. Warum eigentlich? haben sie (sich) gefragt. Der Abschied von dieser Welt bleibt doch keinem erspart, auch nicht die Besorgnis darüber, was dann kommt ... »» mehr info
Geliebte Schmerzen - Lieder nach Texten von H. Heine
"Überhaupt, was ist denn Vergnügen? Vergnügen ist nichts als ein höchst angenehmer Schmerz."
Heinrich Heine
Heinrich Heine hat nicht wenig gelitten: als Jude in Deutschland, als Deutscher im Ausland, als schließlich äußerst pflegebedürftiger Kranker und natürlich lebenslänglich am liebsten Schmerz, am Liebesschmerz. Lesen wir Heine, um mit ihm ob seines "übergroßen Wehs" zu weinen? Mitnichten. Uns fasziniert sein Kunstwille, der über seine Hinfälligkeit triumphiert:
"Sein Arm ist lahm, nicht aber seine Satyre, die noch immer in ihrer samtenen Pfote das furchtbare Messer führt" (Alfred Meißner, 1850). Heinrich Heine ist der Gott der Frechheit, der Held des Spottes, dem nichts heilig ist, sein Schmerz schon gar nicht. »» mehr info
Lieder von Abschied und Reise
Eine Programmkomposition aus Liedern Franz Schuberts von Christoph Prégardien und Michael Gees. »» mehr info
Goethes Folgen - Ein Liederstrauss
nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe – für jeden etwas, ein bunter Abend, ein Potpourri also? Weit gefehlt... Wir waren selbst überrascht, mit welch spielerischer Leichtigkeit Goethes Dichtung die Gegensätzlichkeiten selbst so verschie-denartiger Komponisten aus anderthalb Jahrhunderten zu einer Gesamt-wirkung, einem Ganzen zu bündeln vermag. Wie nach Hugo Wolfs rätselhaftem "Phänomen" Ludwig van Beethovens herzlich-naives "Neue Liebe, neues Leben" heraussprudelt, als sei es gerade gestern und nicht schon vor 150 Jahren komponiert worden. Farbigkeit und Abwechslungsreich-tum sind in unserer Programmkomposition nicht populistischer Missgriff sondern ein Angebot an unser Publikum, mit den vielen Facetten der Folgen Goethes vertraut zu werden. »» mehr info